Nach dem guten Auftakt bei der MiWoRe im PYC sind wir am Pfingstmontag bei der Yardstick-Regatta „Max-Oertz-Preis“ vom Akademischer Segler-Verein in Berlin mit 52 Booten gestartet. Das Gewitter am Morgen verzog sich und es wurde ein herrliche Wettfahrt auf der Havel. Haui an der Pinne, Martina, Lorenz und ich rollten mit der LILLEVI das Feld auf und gingen als 8. Schiff über die Ziellinie – nach berechneter Zeit wurden wir Zweiter mit einer Minute auf den Ersten. Klasse! MAX-OERTZ-2014 Ergebnis
LILLEVI wurde dann gleich verladen und nach Flensburg gebracht zum Sterling-Cup von Robbe & Berking – FSC. Leider war das 6mR Feld sehr klein mit nur 4 Schiffen. Jedoch waren die 12er und 5.5er mit auf der Bahn. Parallel zum Sterling-Cup begann die Classic Week so das die Flensburger Förde voll war mit herrlichen Yachten. Das Wetter war wieder excellent und wir hatten 4 Wettfahrten, welche wir alle gewonnen haben – somit Overall Erster und Gewinner des Sterling-Cups 2014! Haui an der Pinne, Martina, Thorsten und ich sowie Axel – der Däne aus Österreich-super Segler und Kamerad. Hoffentlich findet nächstes Jahr während der 12er EM wieder der Sterling-Cup statt, lieber Oliver Berking, und wir können ihn verteidigen.
Diese schönen Bilder sind von Hajo Andresen
Und dann begann auch für uns die Classic Week. Nach der wunderbaren Party am Samstag in der Werft von Robbe & Berking ging es Sonntag im Schlepp des 12er Anita nach Sonderborg, Dänemark. Es war eine sehr lustige Tour… Wir lagen in Sonderborg gemütlich mit allen Teilnehmern im Hafen und es war ein herrliches Bild. Am Montag ging es dann bei sehr durchwachsendem Wetter – anfangs Wind, dann immer weniger und drehend – nach Schleimünde, Kappeln. In unserer Klasse wurden wir Zweiter von Zwei. Jan-Wilhelm Paulsen mit dem 6mR Västanfläkt ging 6 Minuten vor uns nach 5 Stunden über die Ziellinie. In Kappeln wurde dann die Suppentour veranstaltet – war ein schöner Abend.
Thorsten musste leider nach Berlin und Christof kam – Haui an der Pinne, Martina, Christof und ich sowie Axel. Am Dienstag sollten wir auf der Schlei eine Wettfahrt segeln… Flaute und eine kleiner Hauch Wind, aber es wurde dennoch gestartet und es wurde eine „Nudeltopf-Wettfahrt“. Der einheimische Sechser Hamburg gewann überlegen Overall – wir waren auch ganz weit vorne – verloren dann aber ein paar Meter vor dem Ziel und Jan-Wilhelm ging 1 Minute vor uns über die Linie… war ein sonniger Tag auf der Schlei. Abends wunderbares Essen im Restaurant Stark.
Am Mittwoch ging es von Kappeln nach Eckernförde – keine Wettfahrt, aber ein bisschen Matchrace wurde es dann am Ende doch. Der Wind frischte auf und es wurde ein wunderbarer Törn. Seit der Tour von Flensburg nach Sonderborg sind wir bei Nicht-Wettfahrten stets gut mit gekühltem Wein und Essen ausgestattet – was das Reisen sehr fröhlich gestaltet. Der Liegeplatz im alten Hafen von Eckernförde war recht kuschlig – aber die Fischbrötchen excellent.
Der nächste Tag entsprach leider der präzisen Wettervorhersage von Dr. Menno Schrader von WetterWelt GmbH, Kiel, welche wir für die Classic Week bekamen – es kachelte gewaltig auf der Förde – um 20-22 kts d.h. 5-6 Bft – in Böen bis zu 8 Bft – amtliche Warnung über Sturmböen. Die Regattaleitung startet dennoch – ca. 25 Schiffe gingen raus – darunter auch die Västanfläkt mit Jan-Wilhelm, welche eine kleine Fock hat und ein altes Großsegel. Wir entschieden uns dagegen, da wir sehr gute neue Segeln haben und vor allem keine kleine Fock. 6-mR-Regatten werden üblicherweise nur bis zu einem angemessen Windlimit gesegelt und auch nur mit Genua – eine kleine Fock ist üblicherweise keine Regatta-Garderobe bei einem Sechser. So sahen wir von der Mole zu… Jan-Wilhelm und seine Crew kamen siegreich, ohne Bruch, heil, aber sehr nass zurück -sie hatten ordentlich Wasser genommen.
Am Freitag ging es ohne Wettfahrt von Eckernförde nach Kiel zum British Kiel Yacht Club – und wie es ging. Das war ein Ritt! Die Sonne kam immer wieder zum Vorschein, es stand noch ein kleine Welle und der Wind kam raumschots bzw. achterlich. Wir waren zaghaft, da noch ordentlich Wind angesagt war und es weht auch um 20 kts jedoch ohne Sturmböen. Wir hatten einen älteren Satz Segel mit Genua aufgezogen – aber dann trauten wir uns und zogen den Spie. Wow – LILLEVI rauschte los – in Spitzen zeigte das Log – geeicht mit GPS – 10,4 kts!!! Unglaublich – unsere Heckwelle war Langkiel-typisch gewaltig, das Achterdeck dabei völlig trocken und auch das Vordeck war recht trocken – wir rauschten einfach dahin und genossen diesen Wahnsinn! Wir grinsten um die Wette 🙂 Über zwei Stunden rauschten wir so mit einigen Halsen und mit entsprechender Befeuchtung unserer trockenen Kehlen. Wir liefen früh ein im British Kiel Yacht Club, hatten einen schönen Abend und schliefen beseelt ein – LILLEVI oh LILLEVI!
Ein heißer Ritt
Wir hatten wunderbar geschlafen im altem Maritim Hotel in Kiel und waren in bester Verfassung für die letzte Wettfahrt auf der Kieler Förde. Das Wetter war wechselhaft aber recht windig. Wir starteten vor dem Kieler Yacht Club in großen Feldern. Die großen Meter-Yachten und Seekreuzer hatten eine lange Bahn nach draußen. Wir segelten einen sehr eigenwilligen Zick-Zack Kurs auf der Kieler Förde – die Bahnkarte zu lesen war die größte Kunst. Wir bewältigten dies recht gut und gewannen in unserer Gruppe das Rennen. Nach Zieleinlauf ging es dann gleich nach Schilksee-Strande. Die Sonne kam kurz durch und die großen Meter-Yachten kamen von der Außenbahn in die Förde geschossen – tolle Bilder. Unser Wein war in der Bilge wunderbar gekühlt gewesen und wir genossen noch einmal diese herrliche Woche – bis der Niederholer-Block brach… Nichts weiter passiert – hat aber ordentlich geknallt. In Strande hatten wir aufgrund des starken Windes einige Problem im Hafen und beim verladen auf den Laster. Und schon war die LILLEVI wieder unterwegs nach Berlin zu den nächsten Regatten.
- Einlaufen in Sonderborg
- Thorsten im Hafen
- Liegen in Kappeln
- Flaute auf der Schlei
- Warten auf die Öffnung der Brücke-Kappeln
- Gemütlicher Schlepp
- Eine Seefahrt die ist lustig…
- Christof an der Pinne
- Schlechtes Wetter in Eckerförde
- Im Hafen bei schlechtem Wetter
- Im British Kiel Yacht Club
- Start in Kiel
- Nach Zieleinlauf Kiel
- 12er auf der Kieler-Förde
In Schilksee war aufgrund der Kieler Woche viel los – da alle an Land warteten auf weniger Wind… Abends war dann im Kieler Yacht Club eine sehr schöne Abschlussveranstaltung mit Preisverleihung. Großes Kompliment an die Organisatoren – es war wirklich fantastisch! Classic Week Ergebnis Overall
LILLEVI auf der Kieler Förde fotografiert von Nico Krauss
LILLEVI auf der Kieler Förde fotografiert von Soeren Hese
Herrliche Bilder – Vielen Dank!
Und es ging gleich weiter in Berlin…