ISMA

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INTERNATIONAL SIX METRE ASSOCIATION -ISMA

ISMA ist die international Vereinigung für alle Eigner und Segler der Internationalen 6-Meter-Yachten. ISMA richtet die Weltmeisterschaft und Europameisterschaft welche sich jährlich abwechseln aus. Gestartet wird in zwei Klassen „Classic Division“ – alle gebaut bis 1965 – und „Open Division“ – alle gebaut nach 1965. Teilnehmen kann jede Yacht, welche als 6-Meter-Yacht vermessen ist d.h. es ist keine Qualifikation der Mannschaft erforderlich. Die 6-Meter-Yachten sind eine Konstruktionsklasse seit Beginn – 1907 – an. Somit ist jede gebaute Yacht ein Unikat. Sie darf nicht nachgebaut werden, außer sie ist zweifelsfrei zerstört worden z.B. durch Feuer, Krieg oder Untergang. Jede Yacht muss ihre Historie nachweisen können und darf seit Konstruktion nur innerhalb der Regeln verändert worden sein. Die Vermessung wird regelmäßig wiederholt.

Alle Yachten der verschiedenen „Rules“ segeln ohne eine zeitliche Vergütung gegeneinander. Die Yachten der Open Division starten bei den Wettfahrten vor den Yachten der Classic Division. Gesegelt wird ein Up-and-Down Kurs. Erstaunlich ist, dass alle Yachten nahezu gleich schnell sind – auch die Yachten der Open Division sind nicht schneller – ausgenommen bei leichten Winden. Innerhalb der Classic Division kann auch eine Yacht der First Rule gewinnen.

Die Anzahl der teilnehmenden Yachten beträgt ca. 35-45. Die Yachten werden zu den Meisterschaften um die ganze Welt transportiert. Die Meisterschaften finden sowohl in Europa wie auch in der USA statt. In der USA gibt es eine höhere Anzahl teilnehmender Yachten.

Die nächste Europameisterschaft findet 2016 in Brunen, Vierwaldstättersee, Schweiz statt.

Die nächste Weltmeisterschaft findet 2017 in Vancouver, Kanada statt.

Darüber hinaus werden in Deutschland zurzeit nur wenige Regatten ausschließlich für 6-Meter-Yachten veranstaltet u.a. Sterling Cup, Flensburg, und Bodenseewoche.

Es gibt zahlreiche Klassikerregatten z.B. Havel-Klassik und Kaiserpokal in Berlin und die German Classics, Kiel. Bei diesen Regatten wird üblicherweise nach Yardstick vergütet. Eine 6-Meter-Yacht Classic – alle Yachten bis 1965 – hat einen Yardstickfaktor von 101, Modern 94 gemäß DSV. Eine Teilnahme an allen Yardstickregatten ist somit möglich.

Weitere Informationen: www.6metre.com

LILLEVI Historie

Quelle: Buch Schwedische 6-Meter-Yachten

Lillevi wurde von Zake Westin (Finnischer Designer zahlreicher erfolgreicher Meter-Yachten) entworfen und auf der Werft Abo Batvarf in der Stadt Turku –schwedisch Abo –in Finnland im Jahr 1938 gebaut.

Zake Westin Segelfreunde beschlossen ihm eine Sechs-Meter-Yacht zum Geburtstag zu schenken. Erik Ahlström wurde gewählt um die Yacht „auf sich selbst“ zu bestellen. Nicht bewusst plante und baute Zake sein eigenes Geburtstagsgeschenk. Um die besten Materialen zu wählen, wurde fast dreimal so viel Holz importiert wie nötig. Leider verstarb Zake Westin überraschend am 01.02.1938 im Alter von 51 Jahren vor der Fertigstellung der Yacht und bevor seine Segelfreund ihm die Sechs-Meter-Yacht schenken konnten. Zake`s Bruder Bruno beendet den Bau und taufte das Boot auf den Namen Lillevi nach Zake`s Tochter. Lillevi war eines der ersten Boote mit einer Rollfock, eine Rarität zu der Zeit. Sie war auch eine der ersten finnischen Yachten mit Dacron Segel. Viele Leute meinen, dass Zake Westin die schönsten finnischen Sechser-Yachten designt hat und Lillevi sein schönster Sechser-Entwurf ist.

Nach der Familie Westin, gehörte Lillevi von 1939-1965 Hemming Elfving, welcher Lillevi erfolgreich bei Regatten segelte. 1965 kaufte Folke Sjödin Lillevi und brachte sie nach Schweden. Das Segelzeichen wechselte von L 48 zu S 68. Lillevi nahm teil an einigen Weltmeisterschaften und Europameisterschaften in Schweden. 2000 erwarb Oliver Berking – Gründer der Werft Robbe & Berking Classics, Flensburg, Lillevi und wechselte das Segelzeichen zu GER 68. Es wurden durch die Werft umfangreiche Restaurationsarbeiten durchgeführt u.a. wurde der Motor mit Welle entfernt sowie weitere Segeltoureneinbauten, das Deck erneuert und ein neuer Mast gestellt – Lillevi wurde wieder eine reinrassige Sechs-Meter-Rennyacht ohne Motor. Lillevi`s Rumpf – Kiel, Planken, Spanten – sind immer noch im Originalzustand. Lillevi nahm an vielen Regatten erfolgreich teil.

Im Frühjahr 2013 erwarben Thorsten Krauß, Robert Gierth und Dr. Lorenz Claussen die Lillevi von Oliver Berking und brachten sie nach Berlin – siehe Entdeckung. Heimathafen ist der VSaW am Wannsee. Mit Andreas Haubold an der Pinne nahm Lillevi sehr erfolgreich an der Weltmeisterschaft 2013 auf der Flensburger Förde, Deutschland, teil und 2015 La Trinité-sur-Mer, Frankreich-Bretagne. Beide Male wurde Lillevi gesamt Sechste von 23 Yachten in der Classic Division und damit eine der besten europäischen Yachten und die beste deutsche Yacht.

Designer:                            Zacke Westin

Werft:                                 Abo Batvarf, Turku, Finnland

Baujahr:                              1938

Schiffstyp:                         Sechs-Meter-Yacht, Langkieler, ohne Kajüte, offenes Cockpit

Motorisierung:                 keine

Konstruktion:                    Holzspanten, einfach beplankt mit Mahagoni, Teakdeck

 

Länge über Alles:              11,67 m

Wasserlinien-Länge:          7,10 m

Breite max.:                         1,90 m

Freibord:                              0,71 m

Tiefgang:                              1,63 m

Gewicht:                             ca. 4 T

 

Großsegel:                         ca. 34 m2

Genua M:                           ca. 29 m2  (es wird ausschließlich mit Genua gesegelt)

Spi:                                       65-85 m2

 

Mannschaft:                      5 Personen

LILLEVI mit Truck auf der Boot & Fun Berlin!

Lillevi steht in der Halle 25 auf der Messe Boot & Fun in Berlin und war bereits bei der Gala-Nacht der Boote heiß begehrt. Frisch lackiert glänzt Lillevi und zieht viele Besucher an. Eine Treppe ermöglicht einen Blick ins Cockpit der fast 78 Jahre alten Lady. Auch der Fiat-LKW findet viel Bewunderung. Informationen über Lillevi, die Meter-Klassen, die ISMA (Klassenvereinigung der Sechser) und einige Verkaufsangebote von Sechs-Meter-Yachten finden sich am LKW ebenso eine Diashow. Andreas Haubold – Haui -, Steuermann der Lillevi, hat dies ermöglicht und hat seinen Stand mit den schnellen Elvström-Segeln unmittelbar gegenüber in der Halle 25. Noch bis zum Sonntag, 29.11.2015 18:00 Uhr ist Lillevi zu bewundern.  – Lillevi steht NICHT zum Verkauf!!!

Die Saison ist zu kurz…

Nach der WM ging es in Berlin gleich weiter. Zunächst segelten wir die Ferienregatta mit, welche wir im letzten Jahr gewonnen hatten. Aber wie bei der Clubregatta gilt – immer dabei sein ist die halbe Miete. Wir segelten einmal von viermal nicht mit (Streicher) und zweimal steuerte Haui erfolgreich auf Platz 3 und 5. Leider klappte es einmal aus verschieden Gründen nicht ganz so – Platz 24. Insgesamt 9 von 101 (!).

Ferienregatta Ergebnis

Auch bei der Clubregatta vom VSaW waren wir nicht oft genug dabei – wenn aber dann haben wir gewonnen 🙂 leider nur 2 von 12 Wettfahrten.

Aber beim Kaiserpokal in Berlin waren wir wieder dabei. Und es hat sich gelohnt. Erneut haben wir mit Haui an der Pinne diesen außergewöhnlichen Preis gewonnen. Diesmal mit deutlich mehr Konkurrenz – insbesondere ein neuer 30er Schärenkreuzer sorgt für Action.

Kaiserpokal Ergebnis

Und wieder schöne Bilder von Sören Hese.

Zum Abschluss folgte der legendäre Ringelnatz-Cup. Mehrere Fehlstarts – wie immer – und ziemliches Chaos bei der Wettfahrtleitung sowie sehr schwacher Wind, drehend und dann etwas auffischend sorgten für eine echte „Nudeltopf-Regatta“. Selbst Haui fand nicht das passende Rezept und so wurden wir 17 von 98 Booten. Aber wir hatten noch schöne Stunden auf dem Wasser und dann war die Saison 2015 auch schon vorbei.

Lillevi wurde dann direkt nach Flensburg zur Werft Robbe & Berking Classics – wo wir sie erworben haben –  gebracht. Das Unterwasserschiff wurde neu aufgebaut d.h. komplett abgeschliffen, neuer Primer und mehrere Schichten Interprotect und zum Schluss noch Antifouling. Jetzt ist das Unterwasserschiff glatt und wir sind sicherlich – gefühlt – schneller unterwegs. Des Weiteren wurde ein Heißgeschirr an den Kielbolzen befestigt – jetzt kann Lillevi einfach und sicher aus dem Wasser gehoben werden. Und dann ging es zurück nach Berlin.

6mR WM mehr Fotos

Noch einige Fotos

fantastische Fotos von Philip Plisson aus dem Hubschrauber

Thierry Martinez